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Den eigenen Verbrauchszahlen auf der Spur05.06.2025

Campingplatz Kirchzarten erhält EU Ecolabel

Camping Kirchzarten

Sterne (DTV)
79199 Kirchzarten
Baden-Württemberg
www.camping-kirchzarten.de
Auf dem Campingplatz Kirchzarten wirtschaftet Inhaber Jens Ziegler schon seit Jahrzehnten nachhaltig. Das ist ein Herzensanliegen für den Familienvater: „Ich möchte meinen Kindern eine Umwelt hinterlassen, in der sie weiterleben können.“

Der Campingplatz Kirchzarten liegt vor den Toren Freiburgs. Hierher kommen die Gäste, um zu wandern, Rad zu fahren, die Natur des Schwarzwaldes zu genießen, um Ausflüge etwa nach Freiburg zu unternehmen oder um im Winter Ski zu fahren. Seit Jahren gehört Camping Kirchzarten zu den attraktivsten Campingplätzen in Europa. Das ist kein Zufall. Inhaber Jens Ziegler verbessert seinen Platz ständig. Eines seiner Ziele - das Europäische Um weltzeichen EU Ecolabel erringen. Schon lange arbeitet dieser Betrieb nachhaltig, ist von Anfang an bei ECOCAMPING dabei. Viele der Kriterien für das EU Ecolabel schüttelte Ziegler deshalb für seinen Campingplatz praktisch aus dem Ärmel. Aber nicht alle.

Seit 70 Jahren besteht der Campingplatz in Kirchzarten schon. Er wurde gebaut, als der Klimawandel noch kein Thema war. Der Klimawandel ist aber inzwischen auch im Schwarzwald spürbar. Wasser sparen ist angezeigt. Bislang hatte Ziegler keine detaillierten Verbrauchsdaten erhoben. Das musste sich fürs EU Ecolabel ändern. Und siehe da, der Durchfluss war zu hoch. Für das EU Ecolabel sollte er nicht mehr als 8,5 Liter pro Minute betragen. „Wir lagen bei 12 Litern. Da war ich doch ein wenig erschrocken“, sagt Ziegler. Er versuchte den Durchfluss mit Spareinsätzen in den Leitungen zu drosseln, doch da beschwerten sich die Gäste über eine tröpfelnde Dusche. Ziegler tauschte alle Armaturen wie Brauseköpfe und Hähne aus gegen Wassersparmodelle. Seitdem duschen seine Gäste mit gewohntem Komfort, während Ziegler mit 8 Litern pro Minute die Anforderungen unterboten hat. Im kommenden Winter will Ziegler zwei Regenwasserzisternen bauen, um nicht mit Trinkwasser zu bewässern.

Wo sich Hummeln tummeln

Dass auf seinem Platz keine Pestizide eingesetzt werden, war Ziegler schon lange ein Anliegen. Er setzt auf ein heimische Bäume und Sträucher und neu auch auf bienenfreundliche Blumenwiesen. Als vor drei Jahren eine Grünfläche vor dem neuen Sanitärgebäude angelegt werden musste, wandelten sie Rasen in ein bienenfreund liches Stauden- und Blumenbeet um. Inzwischen will er Eckbereiche zu Hummel-tummel-Plätzen umgestalten. Nicht mehr als 10 Prozent der Gesamtfläche dürfen für das EU Ecolabel versiegelt sein. „Da liegen wir deutlich drunter“, sagt Inhaber Ziegler. Für den neuen Wertstoffplatz ließ er Drain-Pflaster verlegen, der stabil ist und bei dem das Regenwasser durch die Fugen versickert.

Nachhaltigkeit ist ein ständiges Thema für Ziegler: Inzwischen sind alle Beleuchtungen in den Gebäuden auf LED umgestellt und wenn sinnvoll mit Bewegungsmeldern ausgestattet. In den Mietunterkünften stecken die Reinigungssets in Papierkartons statt in Plastik. Durch die digitale Rezeption halbierte sich der Papierverbrauch. „Seit dem gibt es keine Schlangen mehr vor der Rezeption. Und wir haben mehr Zeit für die Gäste“, sagt Ziegler. Er brauche seitdem weniger Personal, ein Vorteil, denn auch den Personalmangel spürten sie im Schwarzwald. Eine neue Heizanlage mit zwei Wärmepumpen ersetzt inzwischen den alten Gaskessel. Gas wird noch bei Spit zenlasten eingesetzt. Die eigene Photovoltaikanlage deckt etwa 12 Prozent des Strombedarfs. Zunehmend machen Stromspitzen zu schaffen. Um diese abzufedern, will Ziegler Speicher für den eigenen Sonnenstrom an schaffen. Technische Infos kamen vom ECOCAMPING-Auditor Martin Rolletschek, der das Camp persönlich besuchte, bevor er grünes Licht fürs EU Ecolabel gab. „Das persönliche Audit hat mir sehr viel gebracht“, sagt Ziegler.

Das EU Ecolabel: der europaweite Weg zu mehr Nachhaltigkeit

Das EU Ecolabel ist der in der gesamten EU anerkannte Weg für Betriebe, welche in Fragen des Umweltschutzes Vorbild sein wollen. Das Europäische Umweltzeichen zeichnet seit über 30 Jahren umweltfreundlichere Produkte und Dienstleistungen in ganz Europa aus – seit 2005 auch Hotels und Campingplätze. Diese Campingplätze haben gemeinsam, dass sie konkrete Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit in ihren Betrieben umgesetzt haben und den strengen Kriterien des EU Ecolabels entsprechen. Campingplätze müssen dabei 22 Pflicht-Kriterien und einen Teil der 45 Kür-Kriterien erfüllen. Verpflichtend ist beispielsweise die ausschließliche Nutzung von Ökostrom, LED-Beleuchtung und wassersparender Duschköpfen. Eine optimale Maßnahme kann sein, ökologisch günstige Verkehrsmittel anzubieten wie etwa einen Fahrrad-Verleih.

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